Monday, April 30, 2012

Timoschenko - Um Demokratie kann's gar nicht gehen


Einer der wenigen noch funktionierenden Links zu dem Überwachungsvideo, das Julia Timoschenko beim Simulieren eines schlechten medizinischen Zustandes zeigen soll, findet sich in der englischsprachigen Ausgabe der russischen Pravda: Is Tymoshenko simulating her disease? Als Datum der Aufnahme erscheint der 15. Dezember 2011.

In den wenigen deutschsprachigen Online Publikationen, die das Video überhaupt erwähnen, ist der Link zum Video schon ungültig: angeblich verstößt es gegen die YouTube Richtlinie  zu "Nackheit oder sexuellem Content" (siehe screenshot). 

Die Zeit
Hintergrund: Ist Timoschenko eine Simulantin? --> siehe Link "Angebliches Überwachungsvideo"




Im Prinzip spielt es ohnehin keine Rolle, was das Video zeigt, angesichts einer der größten Schmierenkomödien, die jemals vor der europäischen Presselandschaft zur Aufführung gekommen sind.  Die Handlung des Stücks ist so voller Ungereimtheiten, daß man gar nicht weiß, wo man anfangen soll aufzuzählen. Interessant an dem Video ist allenfalls, warum es in der Versenkung verschwinden sollte. Hier einige übriggebliebene russische Links, die noch funktionieren:


Люди похожие на Тимошенко и Власенко целуются
http://www.youtube.com/watch?v=EPiVAScirIw

zoom HQ Тимошенко Власенко секс скандальное видео засос
http://www.youtube.com/watch?v=oMjBC_AYUqU

Юлия Тимошенко в тюрьме - запись скрытой камерой
http://www.youtube.com/watch?v=iivIwEO60lM

Юлия Тимошенко симулировала что она больна!!!!!!!!!!!!
http://www.youtube.com/watch?v=M5NtsZpV008

Марш в поддержку Юлии Тимошенко (gekürzt))
http://www.youtube.com/watch?v=cvaxoHPBbUM

Тимошенко в СИЗО взасос целовалась с Власенко
http://www.youtube.com/watch?v=JioUKzuX_2E

Поцелуй Тимошенко и Власенко настоящий (gekürzt)
http://www.youtube.com/watch?v=zs5uHUwoexk

Тимошенко показала следы побоев (gekürzt)
http://www.youtube.com/watch?v=3ol2NAlU54E

Einer der wenigen Kommentare, die sich zu dem Thema finden und nicht nach der Copy&Paste Übernahme einer PR-Aussendung riechen, erschien im schweizer Tagesanzeiger:

Um Demokratie geht es nicht

Friday, April 27, 2012

More on Surveillance: U.S. Citizens Hesitate To Report Suspicious (Terrorist) Activity


News on Homeland Security Secretary Janet Napolitano's notorious “See Something, Say Something” campaign: Americans seem to feel some reluctance towards denouncing their fellow citizens, a FEMA survey found out (it is not said how many overall, just the different types of hesitation are mentioned).

For the FEMA .pdf document, click on the following headline:
Improving the Public’s Awareness and Reporting of Suspicious Activity: Key Research Findings from Literature Review, Household Survey, Focus Groups and Interviews

A summary of and comments to the survey can be found at the Center for Investigative Reporting:
Citizens fear reporting 'suspicious activity' will hurt the innocent

An infamous video (funded by the Department of Homeland Security) was shown in 2009 "at the Center for Empowered Living & Learning (CELL), an institution dedicated to addressing the global threat of terrorism, with a museum facility (called Anyone, Anytime, Anywhere: Understanding the Threat) in Denver. The facility includes exhibits on the history of terrorism and its prevention."



But even in Nazi-Germany the population didn't really jump on the Gestapo's denouncing bandwagon: contrary to myth, the willingness of Germans to denounce their fellow citizens was rather not "overwhelming", as recent historical investigations show. (see Denunziation im Dritten Reich - Die Bedeutung von Systemunterstützung und Gelegenheitsstrukturen).




Tuesday, April 24, 2012

On the Growing State Surveillance in the USA

Guess it's fair to say that neither the Nazis nor the KGB nor the SED were in possession of more information about citizens than the NSA ... watch and learn at DemocracyNow!:


Part 1: On the Growing State Surveillance (video + transcript)
Part 2: More Secrets on Growing State Surveillance (video + transcript)

File:National Security Agency.svg


Seems as if the "German Glance" has returned to America. See also: Surveil Ordinary Citizens!


Friday, April 20, 2012

US: Don't Expect Too Much From 2,5 For Education


And your tax money goes to ....

http://www.accuracy.org/release/where-did-your-taxes-go/


 ... the military! Big surprise! Well, hegemony is costly. But spending ten times more for the military-industrial complex than for education of your children might show other unexpected consequences one day ... (or does it already?) 




Über die allgegenwärtige Kriegstreiberei in den Massenmedien


Der Kommentar des Historikers Kurt Gritsch im österreichischen Standard über die auffallend systematisch und einheitlich wirkende Kriegstreiberei im Infotainment.


Sind bürgerliche Qualitätszeitungen Kriegshetzer? Medienkritik aus Sicht eines Konfliktforschers

"[...] wussten Sie, dass das Assad-Regime 2011 mit Reformen begonnen hat? Dass der seit 1963 geltende Ausnahmezustand aufgehoben, Gefangene freigelassen, korrupte Gouverneure abgesetzt und die alleinigen Herrschaftsansprüche der Regierungspartei aufgegeben wurden? Wo stand zu lesen, dass Teile der innersyrischen Opposition einen Machtkompromiss mit Assad einzugehen bereit sind, während die u. a. von den USA mit Geld unterstützte Exil-opposition zu keinem Entgegenkommen bereit ist?"

Base2014 Kommentar: Nein, wußten wir nicht.
Was will man aber erwarten, wenn Information zu einem reinen Geschäft geworden ist, das in erster Linie dem Gedanken der Gewinnmaximierung unterworfen ist? Das Personal der Redaktionen wird gekürzt und journalistische Arbeitsabläufe kostengünstig optimiert, indem man sich darauf beschränkt unkritisch die Beiträge von Lieferanten zu adaptieren (Presse- und PR Agenturen), die wiederum selbst von wirtschaftlichen Interessen geleitet sind. Das Resultat ist ein Copy & Paste Journalismus, bei dem die Qualität (respektive die Wahrheit) keine Rolle mehr spielt. Teuere Auslandskorrespondenten will man sich kaum noch leisten und so erhält man Kriegsberichterstattung ohne Kriegsberichterstatter, oder im Falle der USA - Kriegsberichterstattung durch sog. "eingebettete Journalisten" - was auf dasselbe hinausläuft. Echte "war correspondents" wie Scholl-Latour, Robert Fisk oder John Pilger sind eine aussterbende Gattung. So erklärt sich die einheitliche Berichterstattung. Ob dahinter eine - von wem auch immer ausgeheckte und kontrollierte  - Strategie steckt, ist eine ganz andere Frage. Wahrscheinlich nicht, denn Krieg verkauft sich von alleine gut, viel besser als Friede, Freude und Eierkuchen. Und so entsteht und floriert die Kriegstreiberei aufgrund einer unheiligen Allianz zwischen den jeweils gewinnorientierten Interessen von Medienkonzernen und Eisenhowers "militärisch-industriellen Komplex", unter kräftiger Mitwirkung von nationalen Regierungen und privaten Interessensverbänden. (Der Grad an Einfluß der genannten Mitspieler mag von Fall zu Fall variieren.)

Wednesday, April 18, 2012

Abseits des deutschen Infotainments


"Die Existenz Israels wird aber nicht durch die (potentielle) iranische Atombombe bedroht – es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Mullah-Staat sie gegen Israel einsetzen würde, wenn er nicht das Risiko eingehen möchte, innerhalb weniger Tage selbst in Schutt und Asche gelegt zu werden." Moshe Zuckermann

"Sowohl die USA als auch Israel vertreten hier kurzsichtig ihre Interessen, und die EU spielt leider mit. Die USA wollen im ölreichen Nahen Osten nur wohlgesinnte Regimes – und sie möchten den Fehler wettmachen, dass sie mit ihrem Irak-Krieg dem Iran mehr Einfluss verschafften. Aber was ist am Iran schlechter als an Pakistan oder Saudi-Arabien? Hat der Iran kein Recht auf ökonomische und politische Entfaltung? Ahmadinedschads Rechtfertigung für seine verbalen Ausfälle ist die schwärende Wunde des Unrechts Israels: 1948 Vertreibung der Palästinenser, ihre Enteignung und gewaltsame Verhinderung ihrer Rückkehr, heute ihre Diskriminierung in Israel, ihre Rechtlosigkeit in der Westbank, ihre Einkesselung in Gaza. Israel möchte von diesem Unrecht nicht reden und setzt sich stattdessen als Opfer einer hypothetischen künftigen iranischen Atombombe in Szene. Ist dieser Themenwechsel nicht sehr willkommen?" Rolf Verleger

"Wann wird Deutschland aufwachen und verstehen, dass es diesmal bedeutet, „auf der Seite der Juden zu stehen“, jene zu unterstützen, die gegen Israels Regierung kämpfen."  Yonatan Shapira

Weitere Kommentare: http://www.hintergrund.de

Aufgepaßt, Deutsche! Die Amerikaner mögen Euch!


Und Ihr mögt die Amerikaner und ihren Präsidenten, habt Ihr das gewußt? Der Online-Spiegel schaltet wieder einmal eine ungekennzeichnete Werbung, und so liest man heute in seinen Headlines: 



Dabei handelt es sich um eine Replik auf die letztes Jahr erschienene Anbiederung des umtriebigen GMF



Aufgepaßt, man achte auf die vielsagenden Fragestellungen in beiden Umfragen! Das Beste an diesen Werbeschaltungen sind ohnehin die Leserkommentare ...



Thursday, April 12, 2012

Hat der Teufel zwar so nicht gesagt, klingt aber gut!

Deshalb wiederholen wir das so oft wie möglich und distanzieren uns wieder irgendwann davon ...

Spiegel Online

""Das Besatzerregime muß Geschichte werden."
Ahmadinedschad am 26. Oktober 2005 auf einer Konferenz zum Thema "Die Welt ohne Zionismus". Das Originalzitat "in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad" wurde oft irrtümlich übersetzt mit "Israel muß von der Landkarte radiert werden." Das hat der iranische Präsident so nicht gesagt."

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Spiegel Online:
19.02.2009Schröder trifft Ahmadinedschad

"Berlin - Dieses Treffen wird einige Empörung hervorrufen. Immerhin ist der Gesprächspartner jener Mann, der dazu aufruft, Israel "von der Landkarte" zu tilgen." 



Spiegel Online:
11.04.2009Das geliebte Feindbild

"Aus seinem Wunsch, Israel von der Landkarte des Nahen Ostens getilgt zu sehen, hat Ahmadinedschad in der Tat keinen Hehl gemacht."




Spiegel Online:
20.04.2009Israel protestiert gegen Schweizer Empfang für Ahmadinedschad

"Das Meeting zwischen dem Eidgenossen und dem notorischen Holocaust-Leugner, der gedroht hatte, Israel von der Landkarte auszuradieren, ist den Israelis sauer aufgestoßen." 


Spiegel Online
19.05.2009Obamas unmögliche Nahost-Mission

"Obama weiß, dass Iran Israel nicht angreifen wird, denn so sehr sich die Ajatollahs und die Mullahs "eine Welt ohne Zionismus" wünschen und dass Israel von der Landkarte beziehungsweise aus dem Buch der Geschichte verschwinden möge, noch lieber leben sie in Saus und Braus - und schicken, wenn es sein muss, andere ins Paradies. Ein atomarer Präventiv- oder Gegenschlag Israels würde deren Luxusdasein unwiderruflich beenden."


Spiegel Online
26.09.2009Zuckerbrot und Peitsche

"Hat Israel in Bezug auf Iran nicht allen Grund zur Sorge? Präsident Mahmud Ahmadinedschad will, dass Israel von der Landkarte verschwindet, und leugnet den Holocaust."


Spiegel Online
01.03.2012Ein Krieg, den keiner gewinnen kann

"Doch Irans Weigerung, den vollen Umfang seines Atomprogramms offenzulegen nährt die Befürchtungen. Hinzu kommen wiederholte Drohungen des Regimes, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen."


Spiegel Online

"Deshalb noch mal ganz einfach: Iran will, dass Israel von der Landkarte verschwindet, das hat der verrückte Führer dort oft genug gesagt. Damit ist Iran erst mal der Aggressor in dieser Angelegenheit ..." 

Wednesday, April 11, 2012

Das kann doch nicht wahr sein !?


"[...] Und dann haben wir den großen Konzern von Springer, den tonangebenden Konzern in den Printmedien, und Springer ist explizit, ausgesprochen verpflichtet amerikanischen und israelischen Interessen. D.h. jeder Redakteur, jeder Mitarbeiter muß bei Einstellung eine entsprechende Erklärung unterschreiben, daß er nicht anti-amerikanisch und anti-israelisch veröffentlicht [...]" Jürgen Elsässer in einem Interview über die Deutsche Medienlandschaft

Dem Springer Verlag gehören in Deutschland etwa
Bild, Bild am Sonntag, Die Welt, Welt Kompakt, Euro am Sonntag, Welt am Sonntag,
Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, B.Z., B.Z. am Sonntag,
Audio Video Foto Bild, Auto Bild, Bild der Frau, Bildwoche, Computer Bild, Computer Bild Spiele, 
Euro, Fonds&Co., Frau von Heute, Funk Uhr, Hörzu, Jolie, Mädchen, Markt und Mittelstand, 
Metal Hammer, Musikexpress, Popcorn, Rolling Stone, Sport Bild, Starflash, TV Digital, TV GUIDE, 
TVneu, Yam!, ...

Gibt es irgendwelche glaubhaften Bestätigungen für Elsässers Behauptung?

Wednesday, April 4, 2012

Vier Mythen zum iranischen Atomwaffenprogramm


Lesenswert und verbreitungswürdig: eine Analyse des Bonn International Center for Conversion (BICC) zur sog. Bedrohung durch das iranische Atomprogramm: pdf


Mythos Nummer eins: „Iran strebt nach Atomwaffen“ 
Mythos Nummer zwei: „Die Zeit wird knapp“
Mythos Nummer drei: „Wenn der Iran die Bombe hat, ist Israel existenziell bedroht“
Mythos Nummer vier: „Mit Isolierung und Sanktionen kann man den Iran zur Aufgabe der Urananreicherung zwingen“

Sunday, April 1, 2012

Listen Carefully to Mr. Blix!


Another important document regarding the war propaganda against Iran: Hans Blix, former Director General of the International Atomic Energy Agency in Vienna, talks about the the US government's use of faked evidence before the Iraq war and the duty of the agency to thoroughly review and present to the public the "information" passed to them by various secret services. (A damn good advice!) Blix also points out his doubts in respect to the infamous "wipe off the map" saying (still being repeated ad nauseam by Western politicians and  mass media infotainment). He makes clear what it means to get near to a decision to produce nuclear weapons and to effectively produce them and mentions the reluctance of any country to let each of their military sites be inspected by a 3rd party. Blix states that in the 1980ies the Iranians "were denied the import of enriched uranium for their research reactor. They tried to buy it from the US and paid but they didn't get it and they didn't get the money back. So they can say that there is some justification that they do not rely the outside world to deliver and that this is the background why they start their own ... "

Lots of interesting information and memorable statements in this Al Jazeera interview, essentially consistent with the summary given by German Jürgen Elsässer in the previous post.

"As you know, it is easy to start a military affair but it is much more difficult what happens the day after."
Hans Blix